Kollagenosen

Kollagenosen sind entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen, die auch als systemische Bindegewebserkankung bezeichnet werden. Hierbei richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Man spricht daher von einer Autoimmunerkrankung.

Das Immunsystem unterteilt sich unspezifisch angeborene und eine spezifisch erworbene Abwehr. Sowohl die unspezifische als auch die spezifische Abwehr beinhalten zelluläre (z. Bsp. weiße Blutkörperchen) und humorale (z. Bsp. Antikörper) Bestandteile. Bei den Kollagenosen bilden B-Lymphozyten (dies sind bestimmte weiße Blutkörperchen) unter der Aufsicht von T-Lymphozyten (dies sind weiße Blutkörperchen mit Kontrollfunktion) Antikörper, bei dieser Krankheit welche fälschlicherweise gegen körpereigene Gewebestrukturen gerichtet sind. In Folge wird körpereigenes Gewebe als fremd ansehen. Die betreffenden Antikörper nennen sich Autoantikörper. Diese Autoantikörper gelangen mit dem Blut in alle Körperregionen und führen dort zu Entzündungen und Schädigungen der jeweiligen Organe und Organsysteme. Das Krankheitsgeschehen variiert in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Kollagenose und von Patient zu Patient. Je nach Fall werden Haut, Bindegewebe, Gelenke und innere Organe wie Lunge oder Niere betroffen.

In diesem Text wird der Einfachheit halber zumeist die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist dann in diesen Fällen selbstverständlich mit eingeschlossen.

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